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Als Gründungsmitglied der CoBrA-Gruppe gehörte Karel Appel einer der wichtigsten europäischen Nachkriegs-Avantgarden an, als Maler der Nouvelle École de Paris feierte er in den 1950er Jahren erste Erfolge. Zwischen New York und Paris pendelnd, suchte er zeitlebens die künstlerische Konfrontation mit dem Unbekannten: ein ungewohnter Stil, ein besonderes Motiv, der Wechsel zwischen Skulptur und Malerei. Das Buch dokumentiert drei sehr verschiedene Ausstellungen mit Werken Appels, die in den Galerien Max Hetzler Berlin und London zwischen 2020 und 2022 zu sehen waren. Die jüngste Schau zeigte den Einfluss von Appels erstem Besuch in New York: Hier fand er einerseits zur Aktionsmalerei, als deren Höhepunkt sein wandfüllendes, über Nacht vor Ort gemaltes Bild für die Documenta 1964 vertreten ist, andererseits nahm er das .u.erst akademische Sujet der Aktmalerei auf ganz und gar unakademische Weise auf. Im Zentrum des Buchs steht dann eine retrospektive Auswahl des dreidimensionalen Werks von Bronze und Terracotta-Arbeiten über Objektmalereien bis zu absurd-poetischen Assemblagen karnevalistischer Fundstücke. Zuletzt kehrte Appel in überdimensionalen Zeichnungen und expressionistischen Gemälden der 1980er und '90er Jahre
zum Akt-Thema zurück. So folgt das Buch drei Linien mit vielen Verzweigungen durch ein OEuvre von 60 Jahren, in dem es noch viel zu entdecken gibt.
In Zusammenarbeit mit Galerie Max Hetzler Berlin | Paris | London
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