Karl Jaspers' Allgemeine Psychopathologie

Karl Jaspers arbeitete von 1908 bis 1915 an der Psychiatrischen Klinik der Universit?t in Heidelberg, zuerst unmittelbar nach dem Medizinstudium als Medizinalpraktikant, sp?ter als wissenschaftlicher Volont?rassistent. Einer Aufforderung Karl Wilmanns und des Verlegers Ferdinand Springer folgend, verfasste er 1913 die 'Allgemeine Psychopathologie'. Der 'Leitfaden f?r Studierende, ?rzte und Psychologen' avancierte rasch zum Klassiker und erlaubt bis heute, die Vielfalt der psychopathologischen Sichtweisen unter methodischen Gesichtspunkten zu ordnen.

'In der Psychopathologie sollte begrifflich klar werden, was man wei?, wie man es wei?, und was man nicht wei?. Der kritische Grundgedanke war, einzusehen, auf welchen Wegen ein erforschbares Objektives zur Erscheinung kommt.' (Karl Jaspers)

Im Kontrast zu Vereinseitigungen und zu den wissenschaftlichen Dogmen seiner und unserer Zeit er?ffnet Jaspers f?r die Psychiatrie ein Menschenbild der Freiheit.

Auch nach der Hinwendung zur Philosophie blieb Jaspers der Arbeit seiner Jugend treu: 'Die Psychopathologie wurde mir nie gleichg?ltig.' (Karl Jaspers)

Dieses Buch umfasst nicht nur Arbeiten, die der aktuellen Besch?ftigung mit der 'Allgemeinen Psychopathologie' erwachsen sind, sondern auch bereits historisch zu nennende Aufs?tze, denen gemeinsam ist, dass sie nichts von ihrer Bedeutung im Rahmen einer kritischen Auseinandersetzung mit dem Werk Karl Jaspers' verloren haben.